Tracking vs. Non-Tracking

In Beschreibung von Lichtsteuerungen hört man heute oft den Begriff «Tracking». Die einen Hersteller preisen Ihre Produkte als Tracking-Konsolen, während andere einen Non-Tracking-Modus hervorheben. Nur, was ist das genau? Und was ist für mich besser? Tracking oder Non-Tracking?

Funktionsweise

Es handelt sich um zwei unterschiedliche Speichermethoden für Cues. Beim Tracking werden nur die Änderungen gespeichert. Dies bedeutet, dass der für einen Kanal gesetzten Wert in einem Cue aktiv bleibt, bis der Kanal wieder verändert wird. Im Gegensatz dazu werden im Non-Tracking immer alle Werte neu gespeichert, egal ob der Kanal vorher einen Wert hatte oder nicht – alles was unverändert bleiben soll, muss stets neu gespeichert werden. Bei Dimmerkanälen bedeutet das, dass im Tracking ein Scheinwerfer immer an ist, bis ihm in einem Cue ein Wert von 0 % zugewiesen wird, während im Non-Tracking der Dimmerkanal bereits im darauffolgenden Cue wieder aus ist, wenn nicht erneut eine Helligkeit zugewiesen wird. Dieses Prinzip gilt natürlich nicht nur für Dimmerkanäle, sondern auch für Parameter wie Bewegung oder Farbe.

Vor- und Nachteile von Tracking

Bei Parametern wie Bewegung sind die Vorteile am offensichtlichsten. Wird ein Moving Light über längere Zeit an der gleichen Position eingesetzt, dann müssten in jedem Cue, trotz unveränderter Position, die Pan/Tilt Werte gespeichert werden. Muss die Position geändert werden, so müssen wiederum alle Cues auf den neuen Stand gebracht werden. Mit Tracking ist dies viel einfacher. Es muss jeweils nur der erste Cue angepasst werden. Aber auch bei rein konventionellem Licht kann Tracking von Vorteil sein: Die Grundstimmung bleibt weitgehend statisch mit nur wenigen Veränderungen wie z.B. Effekten oder “Specials” wie Licht, das im Laufe eines Theaterstücks ein- und ausgeschaltet wird.

Arbeit mit Tracking bedeutet aber, dass man ein gutes Verständnis des Funktionsprinzips und der Konsole haben muss. Es ist viel weniger offensichtlich, woher die Werte kommen, die momentan ausgegeben werden und wie sich Veränderungen auswirken.

Schlussfolgerung

Damit bleibt nur die Frage, welche Speichermethoden für Sie am besten ist. Non-Tracking war noch vor wenigen Jahren die Norm. Erst mit dem Aufkommen von Moving Lights und heute LED hat sich Tracking weitgehend durchgesetzt, mit Ausnahme von kleinen Einsteiger-Pulten. Die Vorteile sind unbestritten - wer sich auf das “Wagnis” Tracking einlässt, wird es kaum bereuen, muss sich aber bereits im Vorfeld bewusst sein, welche Probleme am Anfang auftauchen können.

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